










Neubau eines Forschungszentrums für nachhaltigen und klimaangepassten Weinbau (VITA)
Hochschule Geisenheim University HGU
Der Neubau wird als reines Forschungsgebäude ergänzend zu den Einrichtungen der Lehre geplant. Der Bedarf umfasst Labor- und Büroflächen für etwa 25 Forschende sowie einen entsprechenden Schulungsbereich. Prototypische Gewächshauseinheiten mit einer umfassenden Analyseumgebung unter kontrollierten und simulierten Wachstumsbedingungen bilden das Herzstück der Einrichtung. Wesentlicher Bestandteil des Gebäudes ist weiterhin ein Teilbereich der Labore in der Schutzstufe 1 nach GenTSV. Der Neubau liegt als kompaktes, 2 1/2-geschossiges Bauvolumen unmittelbar westlich des Zentralen Labor- und Institutsgebäudes (ZIG) und zwischen der Trasse der Rheingau-Bahn im Süden und dem zukünftigen zentralen Campusplatz nördlich des Baufeldes. Der regelmäßig gegliederte Baukörper hat einen rechteckigen Grundriss mit ca. 24x44m Kantenlänge und ein etwa mittiges Staffelgeschoss. Die Adressbildung erfolgt zukünftig zum neuen Campusplatz.
Die regelmäßig gegliederte Fassade der Hauptgeschosse besteht aus vorgestellten Holzstützen und – riegeln die die Windlasten aufnehmen und durch Ihre tiefe Ausbildung den außenliegenden Sonnenschutz integrieren und dem Baukörper eine gute Plastizität verleihen. Die tiefen Einschnitte des Eingangs und der Loggien gliedern den Baukörper zusätzlich und schaffen eine selbstverständliche Orientierung und Adressbildung.
Regelmäßige Fensterelemente mit hochdämmenden Verglasungen in Hartholzrahmen und handhabbaren Flügelgrößen/-gewichten schaffen eine hohe Nutzerfreundlichkeit. Fenster und Füllungen erlauben als feldweise vorgefertigte und standardisierte Bauelemente eine besonders qualitätssichere, wirtschaftliche und zeitsparende Ausführung.
Das vorgestellte Spalier als Hauptgliederung vergraut als unbehandeltes Lärchenholz silbrig-hell.
Die zurückliegenden Holzelemente der Füllungen und Rahmen aus Hartholz sind dunkel vorpatiniert und ziehen sich so optisch mit den Fensterflächen zusammen. Die möglichst weitgehende Verwendung von Holz als Baumaterial – strukturell und in der Fassade – verfolgt nicht nur einen ökologischen und klimafreundlichen Ansatz, sondern kann als sichtbarer Raumabschluss im Innern auch einen hohen Beitrag zu Raumklima und -qualität für die Nutzer leisten.
Standort: Campus Hochschule Geisenheim, Von-Lade-Straße, 65366 Geisenheim
Auftraggeber: Land Hessen / LBIH
Projektgröße: NUF: 1.600 m2, BRI: 13.000 m3
VGV-Verfahren: 2022, Zuschlag
Leitungszeit: 2022-2025
Leistungen: HOAI LPH 2-9