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Neubau eines Erweiterungsgebäudes für die Gipsformerei
Staatliche Museen zu Berlin / Preußischer Kulturbesitz

Die alte preußische Gipsformerei bekommt mit der funktionalen Erneuerung und Erweiterung eine neue städtische Identität:  inmitten der stark gewerblich und infrastrukturell geprägten Lage kann mit der geplanten Entwicklung ein einladender und ausstrahlender Begegnungsort entstehen. Aus den engen städtebaulichen Rahmenbedingungen entwickelt, entsteht zusammen mit dem Bestand die viergeschossige Figur einer das Grundstück umspannenden Klammer.  Die Setzung der großen Montagehalle als Herzstück der Produktion und des Besucherinteresses in der Grundstücksmitte schafft zugleich zwei wohl dimensionierte Höfe unterschiedlicher Widmung.  Der vordere, grüne und dem Besucher zugängliche Gartenhof lädt zum Verweilen und Betrachten ein.  Der hintere, parallel zur Halle befahrbare Werkhof bündelt die logistischen Funktionen und ermöglicht – den Werkstätten direkt zugeordnet – ergänzende Freiarbeitsplätze.

Auf dem zweigeschossigen Neubauteil entsteht ein üppiger Wildblumen- und Staudengarten, der rund ums Jahr als einladender Pausenbereich sowie als Beitrag zur innerstädtischen Biodiversität und zum Mikroklima fungiert.  Ein in den Dachgarten eingelassener Pfad mit Aufweitungen und Sitzgelegenheiten verbindet hier die Gebäudeflügel und erschafft den Treffpunkt für die Mitarbeiter.

Aus dem Bestand ergibt sich die Struktur des neuen Werkstatt- und Depotgebäudes im Blockinneren.  Erschließung, gemeinsam genutzte Funktionen und repräsentativer Raum der vorhandenen Architektur werden so auch für den Neubau schlüssig und schwellenlos aktiviert und fortgeführt.  Die Beschränkung auf wirklich notwendige Maßnahmen prägt die Herangehensweise im Denkmal und verfolgt das Ziel, die klare Struktur erlebbar und die ursprüngliche Gestaltung sichtbar zu machen.

Der Neubau wird als Holz-Beton-Hybridbau konzipiert.  Die Außenwände prägen als regelmäßiges hölzernes Regal die Erscheinung zum Hof und nach Westen.  Seine Gefache sind im Bereich der Werkstätten zur optimalen Belichtung der tiefen Räume großzügig geöffnet, im Bereich der Depots jedoch überwiegend geschlossen und nur durch schmale Öffnungsflügel rhythmisiert.

Standort: Gipsformerei, Sophie-Charlotten-Straße 17/18, 14059 Berlin
Auftraggeberin: Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK
Projektgröße: NUF: 7.500 m2, BRI: 47.000 m3
Wettbewerb: 2022, engere Wahl
Leitungszeit: 2022

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