Realisierungswettbewerb Gymnasium in der Erich-Kästner-Straße in Berlin
Mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten Berlin
Parallel zur nördlich verlaufenden Erich-Kästner-Straße, entwickelt sich der Neubau als Aneinanderreihung verschieden proportionierter Quader. Die so gegliederte Baukörperformation bildet einerseits die Funktionen der Sporthalle und der einzelnen Compartments ab, schafft andererseits eine Serie von differenzierten Außenräumen. Die Hauptadresse liegt sinnig im Norden an der Straße und wird durch einen einladenden Eingangshof definiert.
Neben dem Eingangshof definiert die raumgreifende Baukörperfigur einen weiteren teilweise befestigten zentralen Schulhof im Süden sowie drei den Compartment-Volumen zugeordnete Grünbereiche.
Das westlich äußere Volumen nimmt die Sporthalle samt ihrer Nebenräume auf und wird sowohl innenräumlich vom Schulfoyer als auch für Sportvereine direkt von außen an der Straße erschlossen.
Das sich unmittelbar anschließende Volumen öffnet sich mit seinem Foyer einladend zum Eingangshof und bietet dahinter Raum für den doppelt hohen Mensa-/Mehrzweckbereich. Als fließender Raum setzt sich das Foyer im Erdgeschoss des nächsten angelagerten Volumens fort und schafft über Eck eine reizvolle Durchlässigkeit zwischen Eingangs- und Schulhof. Die Haupttreppenanlage startet im östlichen Bereich des Foyers im Herzen des eigentlichen Schulgebäudes und verbindet hier in einer fließenden Geste alle Geschosse miteinander. Von dieser Treppenhalle werden in den oberen Geschossen die kleeblattartig um die gemeinsame Mitte gefächerten Compartments betreten.
Für den Neubau kommt eine Holz-Hybrid-Bauweise zum Einsatz, die Verwendung von Beton wird auf ein geringes Maß reduziert, die CO2-Bilanz dadurch optimiert. Mit einem entsprechend dimensionierten hölzernen Tragwerk konstruiert werden die Dachflächen als Retentions-Gründächer ausgebildet, so dass eine erhöhte Regenwasseraufnahme unterhalb des Begrünungsaufbau und eine gezielt verzögerte Abgabe des Wassers erfolgen kann. Die entstehende Verdunstungskühle wirkt der Erhitzung des Stadtraums entgegen und steigert die Leistungsfähigkeit der oberhalb angeordneten PV-Module.
Standort: Erich-Kästner-Straße, 12619 Berlin-Marzahn-Hellersdorf
Auftraggeber: Land Berlin vertreten durch die HOWOGE
Projektgröße: NUF: 8.100 m2, BRI: 67.500 m3
Wettbewerb: 2020, 3. Preis