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Wohnen an der Bismarkstraße Lahr
mit Grassmann Wiese Architekten

An einer sehr zentralen und gleichzeitig stadträumlich unzureichend definierten Stelle in unmittelbarer Nähe des Rathauses in Lahr soll eine neue Wohnbebauung entstehen. Das Baugrundstück wird insbesondere dadurch charakterisiert, dass es einerseits nach Südosten an eine stark befahrene Bundesstraße grenzt, auf der anderen Seite hingegen zur Bismarckstraße und damit zum attraktiven innerstädtischen Bereich von Lahr orientiert ist.

Ein ein- bis zweigeschossiges Sockelband umfährt, an der Nachbarbebauung Bismarckstraße 6 beginnend schlaufenförmig die Umrisse des Grundstückes. Aus dem Sockel erheben sich insgesamt drei höhere Volumen. Die Baukörper reagieren mit ihren unterschiedlichen Gebäudehöhen auf ihre direkte Umgebung und werden trotz ihrer unterschiedlichen Größe und Proportionierung durch das verbindende Sockelband als Einheit gelesen.

So schließt der erste Baukörper mit vier Geschossen an die benachbarte Bismarckstraße 6 an und fügt sich sensibel in die Straßenflucht ein. Das zweite, deutlich größere Volumen an der Bundesstraße 415 schafft mit seinen sechs Geschossen eine städtebauliche Anlehnung an das benachbarte Wohnhochhaus und erzeugt gleichzeitig einen deutlichen Rücken zur stark befahrenen Straße. Der fünfgeschossige Baukörper im Norden schließlich formuliert den Abschluss des Ensembles und ein städtebauliches Pendant zur Planung auf der anderen Seite des Doler Platzes. Durch das zukünftige Gegenüber der beiden Gebäuderiegel am Doler Platz entsteht eine klare Torsituation zur Innenstadt.

Das Ensemble gruppiert sich um einen gemeinsamen wohl proportionierten Wohnhof, der zwar allseitig umschlossen ist, sich aber über das eingeschossige Verbindungsstück hinweg trichterförmig nach Süden zum Bereich des Rathauses orientiert.

Die Ausbildung von einzelnen Baukörpern schafft eine ideale Voraussetzung für die natürliche Belichtung des Ensembles und damit für gut funktionierende und abwechslungsreiche Wohnungsgrundrisse mit größtenteils Ost-West-Orientierung. Gleichzeitig wird hohe Wirtschaftlichkeit und Energieffizienz durch die gewählten Baukörpertiefen gewährleistet.

Sämtliche Bauvolumen öffnen sich mit großflächig verglasten Fassaden und verschiedenen Terrassensituationen zum gemeinsamen Hofbereich und sind an den Straßenseiten stärker geschlossen. Durch diese eindeutige Ausrichtung ins Innere der Anlage ergibt sich einerseits eine logische Abschirmung zu den störenden Einflüssen der Straße und andererseits ein geschlossenes Bild nach außen, das insbesondere im Zusammenhang mit den Bestandsbauten im Westen harmoniert. Gleichzeitig ergibt sich durch die Ausrichtung zum Hof die Möglichkeit hoher passiver solarer Gewinne.

Standort: Bismarckstraße 77933 Lahr
Auftraggeber: Städtische Wohnungsbau GmbH Lahr
Projektgröße: NUF: 4.900 m2, BRI: 27.000 m3
Wettbewerb: 2011 Anerkennung

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