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Neubau Schulsporthalle mit 2×2 gestapelten Hallenteilen für die Carl-Humann-Grundschule Berlin
Generalplanung mit big Architekten GmbH, B&S Baupartner, Jockwer Ingenieuren und bbz Landschaftsarchitekten

Als Ersatzneubau kann das neue Sporthaus nicht nur die wichtigen funktionalen Mängel beseitigen. Es bietet sich durch die richtige Setzung auf dem Grundstück auch die Chance, Schulcampus und Stadtraum wesentlich aufzuwerten:

Das von Ludwig Hoffmann 1911 errichtete Schulgebäude liegt im Blockinnern und wird über einen Vorhof von der Scherenbergstraße erschlossen. Der Sporthallenneubau wird auf der östlichen Ecke des Grundstücks als freistehender Solitär positioniert. Er komplettiert den Block inmitten des städtebaulichen Denkmalschutzes und an der Schwelle zwischen Gründerzeitbebauung und Wohnungsbauten aus den 30er-Jahren liegt. Durch die Setzung des Baukörpers werden zwei Schulhofbereiche mit unterschiedlichen Außenraumqualitäten geschaffen und eine selbstverständliche Wirkung für den Stadtraum erzielt.

Die doppelgeschossige Sporthalle wird um ein Nebengeschoss abgesenkt, sodass diese eine dem Schulgebäude untergeordnete Gesamthöhe erhält. Im Erdgeschoss öffnet sich das Gebäude zum Schulhof hin mit einem Arkadengang und wird über ein durchlässiges Foyer erschlossen, welches der unteren Sporthalle zugleich als Zuschauergalerie dient. Der darüber liegende Nebenraumtrakt erhält eine durchgehende und dem Hauptgebäude entsprechende Befensterung und prägt das Gesicht des Neubaus zum Schulgelände.

Die nachhaltige und robuste Konstruktion aus geputztem einschaligem Hochlochziegel-Mauerwerk kommt ohne zusätzliche Wärmedämmung aus. Die Verwendung von Stahlbeton bleibt auf das statisch notwendige Minimum reduziert. Der im Sinne des städtebaulichen Denkmalschutzes abgestimmte Farb- und Materialkanon interpretiert die Charakteristika der umgebenden Bestandsbauten: Ein Sockel aus dunklen Klinkern entwickelt sich aus der im selben Material gehaltenen Grundstückseinfassung und wird im Bereich des Eingangs und der Arkade hochgezogen. Er steht im Dialog mit den darüber liegenden hellen Putzflächen und den zu schachbrettartig angeordneten Feldern zusammengefassten Fenstern aus Lärchenholz.

Standort: Scherenbergstraße 7, 10439 Berlin
Auftraggeber: Bezirksamt Pankow von Berlin
Projektgröße: NUF: 2.700m2 / BRI: 28.700m3
VOF-Verfahren: 2014, Zuschlag
Leistungszeit: 2015 – 2021
Leistungen: HOAI (2013), Generalplanung LPH 1-9

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