GLASS KRAMER LÖBBERT

CAP_Fassade_1
CAP_Fassade_2
CAP_Erschliessung_1
CAP_Erschliessung_2
CAP_Kommunikation_1
CAP_Kommunikation_2
CAP_Kommunikation_4
CAP_Kommunikation_5
CAP_Kommunikation_6
CAP_Kommunikation_7
CAP_Hof_1
CAP_Hof_3
CAP_Hof_4
CAP_Schwarzplan
CAP_Lageplan
CAP_EG
CAP_OG2
CAP_SN_A
CAP_SN_B
CAP_AN_N
CAP_AN_S
CAP_AN_W
CAP_AN_O
CAP_Modell
previous arrow
next arrow

Neubau Forschungsbau Erlangen Centre for Astroparticle Physics Laboratory (ECAP),
Universität Erlangen-Nürnberg, mit dichter architektur Berlin

Die städtebauliche Idee des Entwurfs lotet aus, inwieweit eine Gruppe von Baukörpern das räumliche Gefüge des Erlanger Südcampus aufwerten könnte. Dabei wird nicht nur das Baufeld selbst, sondern auch die benachbarten Grundstücke in das Konzept mit einbezogen. Gemeinsam mit diesen zukünftigen Bauten ergibt sich die Möglichkeit, dem inneren Campusgrün einen Auftakt zu geben. Das Prinzip der vorhandenen organischen Campuswege wird aufgenommen, der Außenraum wird gefasst und definiert. Der Baukörper des ECAP fügt sich in das Gesamtensemble ein, gleichzeitig schafft er gemeinsam mit den antizipierten Erweiterungen ein Tor zum Campus.

In der Funktion als Campusauftakt öffnet sich ein gebäudebreites Foyer unter einer Auskragung nach Süden. Von hier erstreckt sich eine zentrale Kommunikationszone über die Obergeschosse und dient als Verteiler und Treffpunkt zwischen den Büros und den Laboren. Sie wird durch großzügige Verglasungen und Blickbezüge in die Arbeitsbereiche und zu den Terrassen in den beiden Innenhöfen geprägt. Wichtigstes Anliegen bei der Funktionsverteilung ist die Flexibilität. Anstatt eine maßgeschneiderte Lösung anzustreben, zielt der Entwurf darauf, das Gebäudegefüge so robust zu gestalten, dass es auch veränderten Bedingungen in der Zukunft standhalten kann.

Dem Forschungsfeld der Astro-Teilchenphysik folgend beschreibt der Neubau einen abstrakt-schimmernden Kubus, der das Sonnenlicht schluckt und dennoch seine Umwelt reflektiert. Fensteröffnungen sind kaum sichtbar, der Körper scheint entmaterialisiert und ruht auf einem hellen Werksteinsockel wie ein Schmuckstück.

Im Innenraum dreht sich das Verhältnis um. Die Räume werden von hellen Wänden umschlossen. Die Transparenz zwischen den Räumen schafft Tiefe. Der Blick gleitet in den Hof und darüber hinaus in das Labor, in die Halle, und darüber hinaus durch eine Verglasung in den Wald. So scheint der Raum begrenzt und doch endlos fortsetzend. Er ist einfach in seiner Ordnung und doch komplex und vielschichtig.

Standort: Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen Südcampus
Auftraggeber: Freistaat Bayern / Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg
Projektgröße: NUF: 3.550 m2, BRI: 30.500 m3
Wettbewerb: 2017, 1. Preis
Leitungszeit: 2017-2022
Leistungen: HOAI LPH 2-9

X